Neuaufbau einiger Grundig NF2 und NF20 Endstufen

Da mich diese Endstufen schon in der Originalversion klanglich begeistert haben hatte ich mich entschlossen drei dieser Endstufen neu aufzubauen. Eine NF2 habe ich als Brandschaden günstig bei E-Bay erworben, zwei NF20 hatte ich von einem Freund bekommen wobei eine Endstufe erst mal im Originalzustand verbleibt um eine Vergleich zu ermöglichen, die zweite hatte auch einen Trafoschaden, dazu mehr bei den Beschreibungen.


Teil 1

Eine etwas abgebrannte NF2 und mein Neuaufbau als 12V Gerät mit PCL86 und T-Class Digitalamp als Energiesparoption

Hier das erste Foto von der NF2 mit dem Trafobrand gut zu sehen an den leicht angekohlten Elkos. Diese Schäden sind nicht selten da die Endstufen nach der Spannungsumstellung von 220V auf 240V nicht auf die höhere Spannung umverdrahtet wurden was nicht nur den Trafos sondern auch den EL84 schadet die nicht nur überheizt werden sondern mit ca. 340V Ub auch eine viel zu hohe Anodenspannung erhalten.

Bei diesem Projekt ging es mir um den Aufbau einer möglichst Energiesparsamen Endstufe mit guter Leistungsausbeute und den guten klanglichen Eigenschaften der NF2. Dafür bot sich die PCL86 an da sie sich mit 13V Uh direkt mit meine ca, 12,6V Batteriespannung betreiben läßt und bei der verwendeten Ub von 240V mit einem Rll von 5,2k eine sehr gute Anpassung an die Impedanz der EL84 Übertrager bietet, nicht zu verwechseln mit der ECL86 die ist Hochohmiger. Die 2x 15W der NF2 werden zwar nicht erreicht, aber bei ca. 12W Ausgangsleistung sind die Sättigungsverzerrungen im Bassbereich noch geringer. Da sich in jeder PCL86 ein Triodensystem befindet das einer halben ECC83 entspricht läßt sich mit den vier Endröhren die komplette Schaltung der NF20 aufbauen.

Hier die fertige Verdrahtung nach der NF20 Schaltung( bei der NF2 ist die Gegenkopplung etwas anders gelöst ) allerdings nicht wie im Orginal mit 4 x 100yFarad Netzteilelkos sondern mit einer Gesamtkapazität von 2400yFarad wobei die beiden Kanäle getrennt Versorgungszweige haben. Eine weitere Verbesserung wird durch die Verwendung von MKP Kondensatoren und Metall - oder Carbonschichtwiderständen erreicht. Die Schaltung ist aber ansonsten baugleich der Grundig-Schaltung ( natürlich wurden andere Kathodenwiderstände berechnet ). Im hinteren Bereich ist die Platine eines 2 x 20W T-Class Tripath Digitalamps eingebaut, über Spezialrelais kann direkt zwischen beiden Verstärkern hin und her geschaltet werden. Bei den Hörproben waren meine Freunde und Ich doch sehr überrascht wie nüchtern und flach der Digitale Amp gegenüber der Röhrenendstufe klingt, aber zum nebenbei Radio hören reicht der Digiamp der sich im Ruhezustand mit ca. 3W zufrieden gibt, die Röhrenendstufe braucht trotz DC/DC Wandler mit 92% Wirkungsgrad ca. 50W.

Das Gerät von vorne, als NF Eingang wurde der Original DIN Eingang verwendet, die beiden ECC83 Fassungen bleiben durch die in der PCL86 genutzten Trioden leer.

Anstelle des Trafos ist der Spannungswandler 12V -> Anodenspannung montiert, er besteht aus 8 in Reihe geschalteten DC/DC Wandlern 12V auf 30V die eine sehr stabile Betriebsspannung abgeben.

Hier die Rückansicht, um ein stabiles Anschwingen sicherzustellen wird jeder Wandler mit einer LED belastet.


Das Projekt endet hier, weiter gehts mit dem Neuaufbau des zweiten NF20 mit Optik meiner neuen Serie NF20 Teil 2, bei Fragen einfach mailen.  


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