Stereo Endstufe Parallel Single End mit Ringkernausgangsübertragern, 8 PL508 Endröhren und ECF80/E80F

TMR8508


Hier die erste optische Vorschau auf den Prototyp hier noch mit ECC83 die sich als zu schwach erwies die vier PL508 zu treiben, angeregt durch einen Braun CSV60 der die ECF80 als Treiber für zwei PL504 nutzt habe ich sie im zweiten Versuchsaufbau genutzt, insbesondere die mit 14mA Ia recht kräftige Triode brachte sehr gute Ergebnisse, letztendlich habe im dritten Aufbau allerdings eine E80F genutzt die klanglich die beste Wahl war und mit der die Endstufe gut 18Watt Ausgangsleistung bringt was für einen Single Ender reichlich Leistung ist.

Allerdings werde ich in den nächsten Tagen die Entwicklung vom ersten Prototyp aufzeigen, wobei gut zu erkennen ist das so Entwicklung bei mir nicht gleich mit dem ersten Entwurf klappt und letztendlich etwas anderes als geplant entsteht.

Versuch 1,

zwei Single Ender in Gegentaktschaltung

Da in den ersten Versuchsaufbauten mit dem Ringkernübertrager bei A-Class Schaltungen ein maximaler Ruhestrom von 120mA auftrat und das Verhalten bei vier Röhren unklar war was die Sättigung betraf hatte ich diese Idee Anfangs verworfen und mich entschlossen Versuche mit Ruhestrom freien Gegentaktschaltungen zu testen, eine erste PPP Stufe lief auch recht gut obwohl die zur Primär erklärte Wicklung nicht symmetrisch ist. Diese Unsymmetrie brachte mich auf die Idee den Übertrage wie bei den ersten Transistorendstufen mit zwei NPN Transistoren zu plazieren, dort erhalten zwei gleiche Verstärkerzweige je eine positive und negative Versorgung wobei das gemeinsame Nullpotential des Netzteils über den Lautsprecher geführt wird.

Hier der erste A-Class Versuchsaufbau mit einer Stufe

die Bedeutung des schwarzen Kreuzung erkläre ich später, dort ist keine Trennung.

Das ganze funktioniert so schon sehr gut und wurde zum testen mit einer ECC82 als Treiber betrieben. Dazu habe ich dann eine zweite identische Stufe mit negativer Versorgung angefügt, das ganze sieht dann so aus

Wobei sich jetzt aber das Problem ergab die ganze Schaltung auf das Potential der Eingangsmasse Masse zu beziehen, das ganze habe ich schon in anderer Form mit Eingangsübertragern als Potentialtrennung gesehen was ich aus Gründen der Klangqualität vermeiden wollte, also ergab sich eine einfache Überlegung das eine Treiberröhre dessen Anodenstrom durch beide 30kOhm Eingangswiderstände fließt zwangsläufig eine absolut identischen Spannungsabfall der Signalspannung an den beiden Endstufeneingängen ergibt, dabei muß natürlich der Strom durch einen Widerstand in der anderen Richtung fließen um eine 180 Grad Phasendrehung zu bekommen, das ist hier allerdings kein Problem da beim oberen Verstärkerzweig der Kathodenbezogene Anschluß des Widerstands positiv gegenüber dem unteren Verstärkerzweig ist, woraus letztlich folgende Schaltung entstand.

dabei habe einfach den Kathodenanschluß der Triode zur Eingangsmasse erklärt, das funktioniert natürlich nur wenn die Endstufenversorgung galvanisch volständig von der Vorverstärkerschaltung getrennt. Auf jeden Fall funktionierte der erste Prototyp sehr gut, war klanglich sogar hervorragend und und erbrachte ausreichend Ausgangsleistung, hier der Versuchsaufbau.

verwendet wurden zwei Telefunken PL508er, ECC82 als Phasenumkehr und als Eingangspentode EF80

die negative Gittervorspannung der Triode erzeuge ich mit einem 6V Akku

Da es so Prima lief habe alles sofort in den TMR 8508 eingebaut was völlig in die Hose ging, denn ich habe bei der Sache einen folgeschweren Gedankenfehler gemacht, für das Netzteil hatte ich nur einen Netztrafo vorgesehen was bei dem Netzteil für die +-150Volt Versorgung eine gemeinsame Masse ergibt was eine recht problematische Kopplung des rechten und linken Kanals ergab, ich habe verschiedene Auftrennungen versucht, deshalb das Kreuz, was aber alles nicht sauber funktionierte. Um kurz zu sagen, eine prima Schaltung für zwei Monoblöcke mit getrennten Netzteilen was ich in naher Zukunft auch noch realisieren werde. Von diesem Aufbau gibt's kein Foto, irgendwie war ich dazu zu gefrustet.

Also alles wieder raus löten und zu....

Versuch 2,

Aufbau mit PCF80 als Single End mit vier parallel betrieben PL508

Hier der zweite Aufbau mit PCF80, ich habe die P Variante genutzt weil sie besser zu der 8Volt Heizwicklung des Ringkerntrafos passte, sie hat 9Volt Heizspannung und konnte mit 2 Leistungsdioden in Reihe betrieben werden. Wie bei dem hochauflösenden Foto gut zu erkennbar ist der Netzteil Aufwand gewaltig, beide Anodenspannungsversorgungen sind für rechts und links getrennt aufgebaut und waren erst mit einer Elko Bestückung  von 1700microFarad Impulsfest und absolut brummfrei, kein leichtes Unterfangen bei einem maximalen Anodenruhestrom von 360mA je Übertrager, der optimale Wert hat sich später bei 200mA ergeben. Jede Endröhre hat ihre eigene negative Gittervorspannungsversorgung was den problemlosen Betrieb einer Mischbestückung möglich macht, was sich inzwischen als sehr Vorteilhaft erwies, so konnte ich den klanglichen Vorteil zweier gebrauchter Telefunken Endröhren mit dem zweier neuer Siemens Endröhren kombinieren was seltsamerweise einen besseren Frequenzverlauf  ergibt. Dadurch ist natürlich für jede Endröhre ein eigener MKP Koppelkondensator erforderlich was das blaue Büschel um die Treiberröhre erklärt.

Im ersten Aufbau hatte ich die Vorstufe noch aus dem Hauptnetzteil Versorgt was zu einem langsamen Pumpen der gesamten Endstufe führte die nur durch einen Riesen Regler und Stabi Aufbau in den Griff zu kriegen war, eine bessere Lösung war die Versorgung der Vorstufe durch einen eigenen Netztrafo zu Versorgen was auch zu einer weiteren Verbesserung des Brummabstands führte. Ansonsten habe ich das Netzteil mit den inzwischen bewährten Shottky Dioden ausgestattet, sie weisen nicht die Nachteile der normalen Siliziumdioden auf so das ich mangels Schwingneigung auf die sonst üblichen Entstörkondensatoren verzichten konnte, durch die sehr kleine Durchbruchsspannung ( soweit ich messen kann ca. 0,15V ) und die sehr schnelle Reaktionszeiten dieser Dioden entstehen nicht nur kleinere Störspitzen, es fällt auch wesentlich weniger Verlustleistung ab.

Bei Fragen zum Projekt sendet einfach eine Mail.


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