Stereo Endstufe SE mit PL36 für niederohmige Übertrager


Dieses Projekt ist aus Neugier entstanden, immer wieder habe ich in Infos im I-Net und in E-Mails die Meinung gehört das die PL36 keine gut geeignete Audio Röhre ist, allerdings habe aus der Zeit in der ich diese Röhre aus Sperrmüll-Fernsehern geschlachtet habe andere Erinnerungen, sie diente uns als Ersatz für die damals schon viel zu teure EL34 ( mit ihr ist sie sehr nah verwandt ).

Fairerweise habe sie im Erstaufbau mit sehr teuren 2,5kOhm Übertragern ausgestattet die sonst für KT88 nutze. Das Ergebnis hat mich nicht überrascht, sie kommt vom Klang der EL34 Ruby Tube sehr nahe, eine meiner besten Röhren. Ich denke es gibt kaum schlecht klingende Röhren, es ist alles eine Sache einer guten Anpassung.

Als Treiber Röhre verwende ich wieder eine EF80 die sich schon in vielen anderen Schaltungen bewährt hat und die bei der niedrigen Anodenspannung genügend Treiberleistung erbringt. Das sehr großzügig ausgelegte Netzteil wird von einem Grundig Netztrafo aus einem Transistorreceiver gespeist, er hat eine gute Kupferschirmung und viele Wicklungen um alle Spannungen zu erzeugen. Die 25V Heizung der PL36 erzeuge ich aus der 2 x 17V Wicklung für die Endstufen, das passt perfekt nach Gleichrichtung und Glättung ergeben sich genau 24,5V, daraus leite ich über einen 7812CT ( vorne auf dem Kühlblech ) die 12V zum Heizen der EF80 ab. Aus der 2 x 24V Wicklung für den Tuner erzeuge ich mit einer einfachen Gleichrichtung ca. 60V aus der ich an einer 51Volt Zenerdiode die negative Gittervorspannung der Endröhre abnehme, bei der PL36 -21V bei 100mA Ik, durch den weiten Regelbereich ist somit auch die Anpassung vieler anderer Endröhren denkbar. Die Anodenspannung erzeuge ich aus einer Reihenschaltung der 63V und 12,6V Wicklung wieder mit einer Verdopplerschaltung, nach der Siebung ergeben sich daraus bei 100mA pro Endröhre ca. 176V, perfekt für diese Röhre.    

Wie immer bei ersten Prototypen in meinem geliebten "alles auf einem Brett Design".

In diesem Prototyp verwende ich 10Watt Übertrager in Engel Bauform, damit dürften je nach Einstellung und Spannung 5-6 Watt Ausgangsleistung erreicht werden.

Die Endstufenmodule sind wieder in Epoxyd-Kupfergehäusen aufgebaut, hier die Ansicht von oben.


mailto:  info@roehrensockel.de

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