Neubau einer Endstufe nach Grundig NF20, meine NF30
Ich betreibe nun schon längere Zeit eine überarbeitete NF20 und sie ist immer noch einer meiner Favoriten manchmal wünsche ich mir aber etwas mehr Leistung, aus diesem Gedanken entstand die Idee die NF20 Schaltung mit etwas mehr Leistung aufzubauen. Da die EL84 mit der Spannung in der NF20 mit über 300V am Ende ihrer maximalen Anodenspannung arbeitet musste eine größere Endstufenröhre rein, dafür verwende ich im ersten Testaufbau eine 6L6 ähnliche Röhre, als Übertrager erst mal KT88 Ask Jan Typen, mal hören was dabei raus kommt.
Hier das ausgearbeitete Gehäuse, die seltsame Anordnung der Bohrungen ergab sich aus der früheren Verwendung des Gehäuses als Netzteil,
Als Netztrafo dient ein alter Görler Trafo mit je 2 Spannungen für Heizung und Anodenspannung jeweils für Endstufe und Vorstufe.
mit der zusätzlichen Buchse neben der Kaltgeräte 230V Buchse soll ein späterer Vorverstärker versogt werden wie gehabt der Aufbau mit mit Kupferkaschierten Leiterplatten.
ein erstes Probestecken der Röhren.
Der Innenausbau beginnt, doppelt Kupferkaschierte Platten schirmen das Netzteil ab.
Ein großer Teil des Netzteils ist fertig gestellt, links die Heizspannung von 6,3Volt, die verwendeten Röhren brauchen ca. 5A, maximal wären bei z.B. EL34 8A machbar. Rechts die 400V Ub, die Elkos werden hier im Leerlauf getestet ohne jede Last, zur Vorfilterung werden zwei 22microF Elkos mit 450V verwendet, nach dem Aufladen und Abschalten des Trafos sollten sie morgen nach ca. 12 Stunden noch mehr als 60% ihrer Spannung behalten haben, so gute Werte erreiche ich meist nur mit Markenqualität wie hier mit Siemens Typen, erst wenn hier alles OK ist gehts mit den großen Pufferelkos weiter. Das blaue Kabel mit dem gelben Kroko Klemmer liegt mit einem 10W 5K Widerstand gegen Masse und dient vorläufig zum schnellen entladen der 400V Versorgung, nachdem alle Elkos getestet wurden wird dafür ein fester Widerstand verlötet.
Die Hauptelkos auf der Oberseite sind angeschlossen, ab hier ist die Versorgung des rechten und linken Kanals getrennt aufgebaut. Die Pufferelkos der Übertrager sind für jeden Kanal verlötet, hier ist es wichtig sie nahe der Übertrager zu setzen um die Schwingneigung der Endstufe zu begrenzen und die Impulsleistung der Endstufe zu erhöhen.
Unten sind die Vorglättungselkos der negativen Gittervorspannungsversorgung und der 200V Versorgungsspannung für externe Vorstufen die wie auch bei der NF20 an einer Buchse anliegen, beim Trafo der zusäzliche Gleichrichter für die externe 6,3V Heizspannung und die Versorgung des Freischaltrelais die dafür sorgen das die Buchse spannungsfrei bleibt solange kein Stecker gesteckt ist.
Die Verdrahtung der Endröhren ist fertig gestellt, bevor die Phasenumkehr - und die Vorstufe verdrahtet wird werden die Endröhren eingemessen, dazu ist jetzt der beste Zeitpunkt, sollte nach der Fertigstellung brummen auftreten lässt sich nur schwer feststellen ob es in der Vor-, Endstufe, im Netzteil oder durch Induktion verursacht wird, im jetzigen Stadium sollte nach dem Abgleich aller vier Endröhren auf den richtigen Ruhestrom kein Brummen an den Lautsprechern zu hören sein. Zum einmessen sollten die Koppelkondensatoren zur späteren Phasenumkehrstufe vorläufig gegen Masse gelegt werden.
und funzt, der erste Test der fertigen Schaltung lief ohne Probleme, kein Brummen, Klang OK. Noch anpassen der Endstufen Ruheströme mit der Vorstufenlast und ändern zweier Widerstände um die Vorstufenspannung an die von Grundig angegebenen Spannungen anzugleichen, da die Endstufen Spannung höher ist als bei der NF20 und die Kanäle getrennt sind passen die Originalwerte natürlich nicht, bei der restlichen Schaltung konnte ich die Widerstandswerte übernehmen nur für die Koppelkondensatoren wurden größere Werte gewählt.
Abschließend folgt natürlich ein abendlicher Hörtest mit erhöhten Bier Konsum, aber schon der erste Test an den Hautlautsprechern zeigte einen deutlichen Leistungszuwachs gegenüber der NF20.
Das Projekt wird hier geschlossen.
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