Grundig CD1050 (Tube) und warum dann nicht Tube


Das Innenleben des Grundig CD1050, letztendlich ein Philips, CDM-4/19 Laufwerk, TDA1543 D/A Wandler und SAA7210 Decoder und Motor control logic mit I2S Ausgang für den DAC, alles Philips, nur der Prozessor ist von Motorola. Im Gegensatz zu Philips CD104/304 Playern ist jede Menge Platz zum Einbau einer Röhrenausgangsstufe die ich dann auch eingebaut habe was sich allerdings als eine Verschlimmbesserung herausstellte da der TDA1543 mit der richtigen Beschaltung problemlos ein ausreichendes Ausgangssignal liefert, aus diesem Grund wird er auch in vielen  externen Wandlern verwendet. Bei TDA1540 und TDA1541 wird ein recht kleines Ausgangssignal durch die folgenden Operationsverstärker verstärkt und gefiltert, es macht Sinn die ca. 70 Transistoren im Signalweg bis zu den Chichbuchsen durch eine einzige Röhre zu ersetzen, es klingt offener und die Ortung verbessert sich deutlich, man kann mit wenig Aufwand viel verbessern. Beim TDA1543 macht das wenig Sinn, nach dem Motto der beste Verstärker ist ein Draht, das Signal dann zu schwächen um eine Röhre einschleifen zu können ist Quatsch und kann bestenfalls zu einem anderen Klang führen aber nicht zu einer Signalverbesserung. Fazit, bei diesem Gerät macht es Sinn die dem D/A Wandler nach geschalteten OP Amps zu entfernen und einige sinnvolle Verbesserungen durchzuführen.

Hier die zuerst für die Röhre montierte Trafoplatte, der Ringkerntrafo entfällt wieder aber der zusätzlich eingebaute EMI Filter macht Sinn und verbleibt.

Der Player hat vergoldete Chinchbuchsen bekommen, in diesen Fall macht es Sinn die von Grundig montierte Platine zu belassen weil ein Teil der Masseführung ist und über HF Induktivitäten die Gehäuseerdung übernimmt, ein erster Test mit einem zusätzlichen Quarzoszillator ist erfolgreich, der TDA1543 wurde Messwiderständen für die BIAS und zur I/U Wandlung extern beschaltet, seine Spannungsversorgung übernimmt eine zweier Reglerkette wobei am zweiten Regler die Spannung VDD eingestellt werden kann, es haben sich Spannungen von 7,5V - 8,9V als optimal erwiesen je nach Ausgangsbeschaltung. Der Quarzoszillator wird mit einem 5V Regler versorgt.

Probelauf und Frontansicht, wie ich finde trotz Plastikaufbau ein schönes Gerät was in einer ähnlichen Bauart auch als Fine Arts mit Holzseitenteilen angeboten wurde, wichtig hier aber das stabile und schwere Stahlgehäuse.

Eine weitere Verbesserung, der Quarzoszillator wird von einer dreier Reglerkette versorgt, er befindet sich in dem beschrifteten Kupfergehäuse, die Primäre Versorgungsspannung von +15V wird am ersten OP Amp abgenommen der sowieso ohne Funktion ist, noch die Reinigung des Lasers, abschließend Nachjustierung des Laserstroms.

Abschließend eine deutliche hörbare Klangverbesserung die vielen Oberklasse Playern in nichts nachsteht ohne großen finanziellen Aufwand mit Bauteilen unter 20 Euro.

Projekt Schluss.


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