Aufarbeitung eines Radio Shak SAF-24D


Bei dem SAF-24D handelt es sich um einen Röhren Vollverstärker der 60er Jahre aus Japanischer Fertigung für den US Markt mit 4 ECL82 in Gegentakt AB Schaltung und 3 x ECC83 im Vorverstärker Bereich inkl. Phono Pre, vom Hersteller angegeben waren 35W Sinus was ich bei der ECL82 für stark übertrieben hielt, aaaber ich weiß nicht was die Japaner sich dabei gedacht haben 30W schafft dieser Amp tatsächlich aber in einer Kamikaze Selbstmord Beschaltung der armen ECL82.

Diese ist mit einer Anodenspannung von Ua 200V angegeben bei einer Gittervorspannung von -16V, gemessen mit Originaltrafo habe ich dann Ua 350V und -27V g1 um die arme Röhre zu bremsen, in den Datenblättern ist die max. Ua bei Ua 300V angegeben.

Ansonsten ist der Amp sehr solide aufgebaut und gut geschirmt.

Die erste Aktion war der Einbau eines neuen 230V Trafos, wie im Deckel des Originaltrafos zu sehen hat der Feuchtigkeit bekommen und hatte einen Wicklungsschluß war also nicht mehr zu retten.

Da eine Trafo mit 8 Wicklungen nicht zu bekommen war habe ich einen Trafo für Gitarrenverstärker benutzt mit gleichen Abmaßen.

Die Gleichrichterröhre mußte einem kleinem Trafo weichen der die Gittervorspannung erzeugt.

Der Gitarrentrafo hat eine Heizspannung von 7V was ca. 10V DC ergibt, mit einem Step Down Wandler funktionierte das mit einem unsichern Anlauf, da zum Schluß noch eine Änderung.

Der Amp hat einen neuen Hauptelko bekommen mit deutlich höherer Kapazität und eine brummfreie FET Reglung die die Ua auf 300V begrenzt, die weitere Netzteilschaltung habe ich beibehalten.

Der erste Test des Verstärkers brachte eine grausame Verzerrung von über 30%, das Anpassen der Vorverstärkerspannung brachte keine Verbesserung also habe ich die Endstufe abgetrennt, der Pre brachte ein klares Signal die Endstufe weiter starke Verzerrungen, der Versuch BIAS einzustellen war erfolglos, von erwarteten 140mA waren gerade 10mA möglich, Fazit die Endröhren waren alle völlig ausgebrannt was bei einer Ua von 350V auch nicht wirklich verwunderlich ist.

Da eigentlich gemachte Röhren notwendig waren aber da unter 120 Euro nix zu bekommen war habe ich die negative Gittervorspannung auf Einzelreglung für jede Endröhre umgebaut und an den Kathoden je einen Messwiderstand von 1 Ohm verbaut und jede Röhre der verwendeten Old Stock Röhren einzeln abglichen was den gewünschten saubern Klang brachte.

Die Heizung wurde auf eine Widerstandselko Kette umgebaut ca. 15000 micro Farad, beim abschließenden Test ist der Amp jetzt brummfrei, mit 3,2A Heizstrom bin ich im guten Bereich, der Amp hat noch einige Entstörkondensatoren bekommen.

Hier die Rückfront, bisher wurden hier die Lautsprecher falsch angeklemmt, sie gehören auf Null und der Aussenklemme bei der Speaker eingeprägt ist, der rote Draht mit dem Kabelschuh ist die Gegenkopplung und wählt die Impedanz vor.

Der Amp ist fertig, ungewöhnlich die für jeden Kanal getrennte Klangreglung, da der Amp keine Masse hat und die Übertrager keine Schutzwicklung ist die Nutzung der Kopfhörer was für Selbstmörder, Kamikaze und Elekroschock Fetischisten.

Abschluß diese Projekts.


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Autor: Manfred Werner